Gefahren beim Sammeln von Pilzen
Zecken
Warnschild vor Zecken (Gesehen in Braunschweig im Mascheroder Holz)
Zeckenschutz
Ende Mai 2010 wurde im MDR-Fernsehen in der Sendung "Einfach genial" eine Zeckenschutzbekleidung
für Landschaftsgärtner etc. vorgestellt. Über die dort genannte Weberei gelangte ich zu dem Hersteller dieser
Zeckenschutzkleidung, der seine Produkte unter der Marke ProVerde über den Raiffeisenhandel aber auch über den Angler- und Jagdbedarf vertreibt. Die Preise
für die Kleidung bewegen sich im normalen Bereich. Auch für Golfer gibt es entsprechend imprägnierte Kleidung, die dann auch deutlich "modischer" ausfällt.
Seit Juni 2010 trage ich regelmäßig auf Pilzexkursionen eine entsprechend imprägnierte "Zeckenschutzhose".
Auf all den zig Exkursionen danach, in der Heide, im Harz, im Schwarzwald, in Jena etc. trafen wir immer wieder auf Zecken,
vor allem Nymphen und adulte Tiere. In diesem ganzen Jahr hat mich nur eine einzige Zecke erwischt, die über den ungeschützten
Arm ihr Ziel erreichte. Hin und wieder läuft eine Zecke in einem "eierigen" Gang über die Hose, fällt nach einigen
10 Sekunden wieder herab. Gegen Zecken auf Händen und Armen schützt die Hose natürlich nicht, die müssen weiterhin selbst
bemerkt und entfernt werden.
Zunächst ging ich davon aus, dass wir seltener auf Zecken treffen, weil ich kaum noch welche bemerkte. Früher auf helleren Hosen
fielen sie besser auf, weil sie durch den großen Farbkontrast gut sichtbar waren. Dennoch habe ich damals die ein oder andere
übersehen. Andere Exkursionsteilnehmer berichteten jedoch ähnlich häufig wie früher von Zecken.
Die einfache Erklärung dafür: Die Verweildauer der Zecken auf der Kleidung ist drastisch reduziert, so dass die Wahrscheinlichkeit
eine krabbelnde Zecke zu sehen ebenfalls sehr zurück ging.
Alles in allem bin ich mit dieser Lösung sehr zufrieden. Der grüne Farbton der Hose ist außerdem viel toleranter gegen Flecken,
die beim Knien auf dem Waldboden, z. B. beim Fotografieren, entstehen.
Hintergrundinfo
Der Hersteller spricht von einem "Hot-Feed-Effekt". Sobald die Zecke das Gewebe berührt, bekommt sie im "wahrsten
Sinne des Wortes" heiße Füße und lässt sich fallen. Verwendet wird der Wirkstoff Permethrin, ein Insektizid gegen Kopfläuse,
das für den Menschen vergleichsweise harmlos sein soll. Zecken mit ihren Tastorganen an den Füßen reagieren darauf empfindlich und
lassen sich fallen. Laut Hersteller soll der Schutz über 50 Wäschen bei maximal 60°C erhalten bleiben.